Kolumbien: Paza la Paz - Ein Schritt zum Frieden
Hintergrund und Projektumfeld
2022 wurde in Kolumbien zum ersten Mal ein linker Präsident gewählt. Die Menschen aus den untersten sozialen Schichten schwanken nun zwischen Hoffnung und Desillusionierung. Einerseits kann die Wahl des neuen Staatsoberhauptes und dessen soziales Engagement viele positive Änderungen für die von Armut betroffene Bevölkerung mitbringen. Andererseits ist klar, dass sich die Probleme nicht von heute auf morgen lösen lassen werden: Die Korruption ist nach wie vor sehr hoch, die Gewalt hat in den letzten Jahren noch mehr zugenommen. Zudem werden viele Kolumbianer*innen von Depressionen und Angstzuständen geplagt. Insbesondere Jugendliche sind davon betroffen.
Das Horyzon-Projekt «Paza la Paz» unterstützt Jugendliche im Alter von 14 bis 28 Jahren, sich in dieser schwierigen Situation zurecht zu finden. Sie werden in der Übergangszeit vom Jugendlichen zum Erwachsenen begleitet. Dabei erlernen sie wichtige Kompetenzen, Wissen und Fähigkeiten, welche für ein selbständiges Erwachsenendasein benötigt werden. Das Ziel ist, dass sich die Jugendlichen zu gesunden, selbstbestimmten und aktiven Erwachsenen entwickeln, die ihre Gesellschaft positiv verändern. Die Jugendlichen in Kolumbien können die Schulen nur halbtags besuchen, weil es zu wenig Lehrpersonen und Schulzimmer gibt. Die andere Hälfte des Tages ist somit nicht strukturiert, und die Gefahr besteht, dass sie Zeit auf der Strasse verbringen und in die Kriminalität abrutschen. Genau dort setzt «Paza la Paz» an: Das Projekt bietet den Jugendlichen verschiedene Aktivitäten an, die sie vor oder nach der Schule
besuchen können. Dabei wählen sie aus drei Modulen: «Zivilgesellschaftliche Partizipation», «Berufliche Selbständigkeit» und «Friedliches Zusammenleben & Konfliktlösung». Die Jugendlichen schreiben sich jeweils für ein Jahr in das Programm ein und erarbeiten wichtige Sozialkompetenzen anhand eines selbst gewählten Fokus. Oft sind es Themen, die sie in ihrem Alltag besonders beschäftigen, wie beispielsweise Gewalt, Drogenkonsum oder der Umgang mit der Umwelt.
Zielgruppen
Direktbegünstigte sind Jugendliche im Alter von 14 bis 28 Jahren, die in prekären sozialen Situationen und in einem von täglicher Gewalt geprägten Umfeld leben. Insgesamt werden pro Jahr rund 1’500 Jugendliche erreicht. Mit 300 Elternteilen werden Workshops zum Thema friedliches Zusammenleben als Familie geführt. Zusätzlich erreicht das Projekt durch verschiedene Veranstaltungen und Kampagnen 10'000 indirekte Begünstigte.
Ziele
Das Programm richtet sich an sozial und wirtschaftlich benachteiligte Jugendliche in Armenquartieren Kolumbiens. Es soll verhindern, dass die Jugendlichen sich bewaffneten Gruppierungen anschliessen oder von ihnen zwangsrekrutiert werden. Es stärkt ihre Kompetenzen, damit sie sich zu Friedensförder*Innen entwickeln können.
Unterstützt durch:
Standorte
Aktivitäten & Wirkung
Förderung von Lebenskompetenzen
Die Jugendlichen werden in essentiellen Lebenskompetenzen gestärkt, die es ihnen ermöglichen, besser mit den alltäglichen Herausforderungen des Lebens umzugehen. Dazu gehören Sozialkompetenzen wie Selbstbewusstsein und Ein-fühlungsvermögen, Umgang mit Emotionen und Spannungen, Kommunikationsfähigkeit und zwischenmenschliche Beziehungen, Konflikt- und Problembewältigung und Leadership. Dank diesen Kompetenzen werden die Jugendlichen eigenständiger und unabhängiger und können sich präventiv vor psychischen Problemen schützen.
Aktivitäten
- Workshops zum Aufbau von Lebenskompetenzen mit 1’500 Jugendlichen.
Wirkung
Die Jugendlichen stärken ihre Lebenskompetenzen, um besser mit den Herausforderungen des Lebens umgehen zu können und wählen einen gesunden, legalen und nachhaltigen Lebensstil.
Friedliches Zusammenleben und Konfliktlösung
Durch die historische Aufarbeitung des bewaffneten Konfliktes in Kolumbien lernen die Jugendlichen Konflikte und ver-schiedene Formen der Gewalt in ihrem eigenen Umfeld zu identifizieren. Sie eignen sich die nötigen Fähigkeiten an, um Konflikte konstruktiv zu lösen und das friedliche Zusammenleben in ihren Gemeinden zu fördern.
Aktivitäten
- Workshops zu den Themen friedliches Zusammenleben und Konfliktlösung mit 1’000 Jugendlichen.
Wirkung
Die Jugendlichen agieren als Mediator*innen in Konfliktsituationen und bieten friedliche Lösungen in ihren Familien und ihrem Umfeld an.
Jugendorganisation und -partizipation
Die Jugendlichen lernen ihre Rechte kennen und wissen, welche Möglichkeiten der gesellschaftspolitischen Partizipation innerhalb des kolumbianischen Staates existieren. Sie identifizieren Lebensbereiche, in welchen die Rechte und Bedürfnisse von Jugendlichen vernachlässigt werden und setzen sich für eine Verbesserung der Situation ein.
Aktivitäten
- Workshops zu den Themen Jugendorganisation und -partizipation in der Zivilgesellschaft mit 200 Jugendlichen.
- Teilnahme in institutionellen Netzwerken, Räten und Arbeitsgruppen zu relevanten Jugendthemen (öffentliche Politik, Naturschutz, Rechte von Minderheiten).
Wirkung
Die Jugendlichen nehmen eine aktive Rolle in der Zivilgesellschaft ein, profitieren voll von ihren Bürgerrechten und engagieren sich im gesellschaftspolitischen Bereich für gerechtere und inklusivere Gesellschaften.
Berufliche Selbständigkeit
Die Jugendlichen eignen sich die nötigen Kompetenzen und Techniken an zur Gründung und Führung eines eigenen Unternehmens. Zusätzlich erlernen sie Schlüsselkompetenzen für den Eintritt in den Arbeitsmarkt und werden von den Mitarbeitenden dabei unterstützt, Zugang zu Berufsausbildungen, Jobs oder Stipendien zu erlangen.
Aktivitäten
- Workshops zu unternehmerischen Bereichen wie Marktanalysen, Finanzmanagement, Administration, Marketing, etc. mit 300 Jugendlichen.
- Betreuung von Geschäftsideen von Jugendlichen sowie Vergabe von Start-kapital.
Wirkung
• Die Jugendlichen bauen ihre unternehmerischen Fähigkeiten aus und erwirtschaften einen Beitrag zu ihrem Lebensunterhalt.
Resultate 2022
Psychosoziale Kompetenzen
- 1’628 Jugendliche schlossen das Modul «Psychosoziale Kompetenzen» ab.
- 87.4% der Jugendlichen gaben an, dass sie durch das Projekt persönliche und soziale Fähigkeiten entwickelt hatten, um an der Lösung sozialer Probleme mitzuwirken.
- 88% der Jugendlichen sind der Meinung, dass sich ihre Lebensqualität dank des Projekts verbesserte.
Friedliches Zusammenleben und Konfliktlösung
- 639 Jugendliche schlossen das Modul «Friedliches Zusammenleben und Konfliktlösung» ab.
- 535 Jugendliche zeichneten sich durch besonderes Engagement aus und wurden zu Friedensförder*innen ausgebildet.
- Die Jugendlichen führten 36 Friedensinitiativen in ihren Gemeinden durch zu Themen wie Gewaltprävention, psychische Gesundheit, Prävention von Jugendschwangerschaften und Gedenken der Opfer des bewaffneten Konflikts. Durch die Initiativen wurden 6'880 Personen erreicht.
- 91% der Jugendlichen gaben an, dass die von ihnen durchgeführten Friedensinitiativen zu einer Verbesserung der Friedenssituation in ihren Gemeinden geführt hat.
Jugendorganisation- und Partizipation der Zivilgesellschaft
- 308 Jugendliche schlossen das Modul «Jugendorganisation- und Partizipation» ab.
- 226 Jugendliche zeichneten sich durch besonderes Engagement aus und wurden zu zivilgesellschaftlichen Aktivist*innen ausgebildet.
- Die Jugendlichen führten 26 Kampagnen in ihren Gemeinden durch in welchen sie ihre Rechte einforderten und erreichten damit 2’559Personen.
- 55% der Jugendlichen gaben am Ende des Projektes an, dass sie sich in den vergangenen drei Monaten regelmässig in soziopolitischen Prozessen engagiert haben.
- 66 Jugendliche besetzen neu Sitze in lokalen Jugendausschüssen, runden Tischen für Jugendliche, Jugendräten oder kommunalen Jugendplatt-formen.
Berufliche Selbständigkeit
- 337 Jugendliche schlossen das Modul «Berufliche Selbständigkeit» ab.
- 64 Businessideen wurden mit Startkapital unterstützt.
- 235 Jugendliche haben durch das Projekt Zugang zu einer technischen Ausbildung, zur Universität oder zu einer Arbeitsstelle erhalten.
- 76% der Jugendlichen gaben an, dass die im Projekt erlangten Kompetenzen zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation ihrer Familie oder Gemeinde führen werden.
Resultate 2021
Psychosoziale Kompetenzen (Life Skills)
- 1’443 Jugendliche schlossen das Modul Psychosoziale Kompetenzen ab.
- 84% der Jugendlichen gaben am Ende des Projekts an, dass sie Kompe-tenzen erworben hatten, welche ihnen helfen, die täglichen Herausfor-derungen des Lebens besser zu bewältigen.
- 74% der Jugendlichen gaben an, dass sie durch das Projekt persönliche und soziale Fähigkeiten entwickelt hatten, um an der Lösung sozialer Probleme mitzuwirken.
- 75% der Jugendlichen sind der Meinung, dass sich ihre Lebensqualität dank des Projekts verbesserte.
Friedliches Zusammenleben und Konfliktlösung
- 948 Jugendliche schlossen das Modul Friedliches Zusammenleben und Konfliktlösung ab.
- 323 Jugendliche zeichneten sich durch besonderes Engagement aus und wurden zu Friedensförder*innen ausgebildet.
- Die Jugendlichen führten 40 Friedensinitiativen in ihren Gemeinden durch zu Themen wie Gewaltprävention, psychische Gesundheit, Prävention von Jugendschwangerschaften und Gedenken der Opfer des bewaffneten Konflikts. Durch die Initiativen wurden 3'279 Personen erreicht.
- 90% der Jugendlichen gaben an, dass die von ihnen durchgeführten Friedensinitiativen zu einer Verbesserung der Friedenssituation in ihren Gemeinden geführt hat.
Jugendorganisation- und Partizipation der Zivilgesellschaft
- 201 Jugendliche schlossen das Modul Jugendorganisation- und Partizipation ab.
- 159 Jugendliche zeichneten sich durch besonderes Engagement aus und wurden zu zivilgesellschaftlichen Aktivist*innen ausgebildet.
- Die Jugendlichen führten 18 Kampagnen in ihren Gemeinden durch in welchen sie ihre Rechte einforderten und erreichten damit 2'246 Personen.
- 43% der Jugendlichen gaben am Ende des Projektes an, dass sie sich in den vergangenen 3 Monaten regelmässig in soziopolitischen Prozessen engagiert haben.
- Zahlreiche Jugendliche besetzen Sitze in lokalen Jugendausschüssen, runden Tischen für Jugendliche, Jugendräten oder kommunalen Jugendplattformen.
Unternehmertum
- 159 Jugendliche zeichneten sich durch besonderes Engagement aus und wurden zu Leadern im sozialen Unternehmertum ausgebildet.
- 29 Businessideen wurden mit Startkapital unterstützt.
- 121 Jugendliche haben durch das Projekt Zugang zu einer technischen Ausbildung, zur Universität oder zu einer Arbeitsstelle erhalten.
- 84% der Jugendlichen gaben an, dass die im Projekt erlangten Kompetenzen zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation ihrer Familie oder Gemeinde geführt haben.
Resultate 2020
Friedliches Zusammenleben und Konfliktlösung
- 1'115 Jugendliche (58% Frauen) aus den sieben Städten des Programms schlossen die Ausbildung (30 Stunden) im Bereich „Friedliches Zusammenleben und Konfliktlösung“ ab. Sie kennen nun Wege um Konflikte ohne Gewalt zu lösen und treten in konfliktiven Situationen als Mediatorinnen und Mediatoren auf.
- 225 Jugendliche (62% Frauen) wurden zu Jugendleiterinnen und -leitern ausgebildet. Sie initiierten mit ihren Gruppen in den Quartieren selbständig 30 Projekte und Aktivitäten zur Förderung des Friedens und der Solidarität innerhalb der Gemeinschaft.
- 631 Jugendliche haben an diesen Aktivitäten teilgenommen.
- 424 Eltern nahmen an digitalen Familientreffen teil, wobei das Projekt vorgestellt wurde und die emotionalen und kommunikativen Bindungen zwischen den Jugendlichen und ihren Eltern gestärkt wurden.
Jugendorganisation- und Partizipation in der Zivilgesellschaft
- 819 Jugendliche (57% Frauen) schlossen die Ausbildung (30 Stunden) im Bereich Jugendorganisation und -partizipation ab. Sie kennen nun ihre Rechte und Pflichten sowie die demokratischen Mechanismen. Zudem sind sie geschult in Teamwork, Kommunikation, Entscheidungsfindung, Gruppenleitung, etc. Diese Fähigkeiten ermöglichen ihnen das aktive Teilnehmen in der Zivilgesellschaft und in dafür vorgesehenen Institutionen wie Jugend- oder Quartierräte.
- 124 Jugendliche engagierten sich 2020 in 31 verschiedenen öffentlichen Gremien, wie Quartierräte, Jugendräte, Frauengruppen, Schulgremien, Diskussionsplattformen, etc.
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Die Jugendlichen erarbeiteten 16 lokale Initiativen zu Jugendthemen und konnten 12 solche Initiativen vor politischen Entscheidungsträgern vorstellen.
Einkommensbeschaffung
- 1‘090 Jugendliche absolvierten erfolgreich die Ausbildung im Bereich Einkommensbeschaffung (20 Stunden).
- 43 Projekte zur Einkommensbeschaffung wurden ins Leben gerufen. Davon erhielten 33 dieser Kleinunternehmen eine kleine Anschubfinanzierung.
Resultate 2019
Friedliches Zusammenleben und Konfliktlösung
- 1'571 Jugendliche (51% Frauen) aus den sieben Städten des Programms schlossen die Ausbildung (30 Stunden) im Bereich „Friedliches Zusammenleben und Konfliktlösung“ ab. Durch die Ausbildung stärkten die Jugendlichen ihre Kompetenzen als Mediator*innen in Konfliktsituationen und übten diese Rolle während insgesamt 22 Friedensaktionen in ihren Gemeinschaften aus. Die Aktionen umfassten Aktivitäten zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit, das Kreieren von Begegnungsorten und Friedenszonen, der Schutz von Personen der LGBT Community und das Schützen der Natur. Dank diesen Aktionen wurden insgesamt 3‘679 Menschen erreicht, welche nun von einem friedlicheren Umfeld profitieren können.
- 76% der ausgebildeten Jugendlichen zeigten nach Abschluss der Ausbildung positive Veränderungen in ihrem Verhalten als Friedensförder*innen und in den relevanten Sozialkompetenzen.
- 349 Jugendliche (55% Frauen) wurden zu Jugendleiterinnen und -leitern ausgebildet.
- Die Inhalte der Ausbildung wurden angepasst und es wurde ein stärkerer Fokus darauf gesetzt, wie die Jugendlichen mit der zunehmenden Gewalt in ihren Gemeinden umgehen sollen und wie damit verbundene Risiken mitigiert werden können. Zudem wurden den jungen Frauen Ratschläge gegeben, wie sie sich vor geschlechtsspezifischer Gewalt schützen können.
- Zum ersten Mal fand ein nationales Treffen von 35 besonders talentierten Jugendleiter*innen aus dem gesamten Projekt statt. Während 5 Tagen tauschten die Jugendlichen Ideen und Erfahrungen zum Thema Friedensförderung aus und gründeten ein nationales Paza la Paz Jugendnetzwerk.
Jugendorganisation und -partizipation in der Zivilgesellschaft
- 1'541 Jugendliche schlossen die Ausbildung (30 Stunden) im Bereich Jugendorganisation und -partizipation ab. Sie kennen nun ihre Rechte und Pflichten sowie die demokratischen Mechanismen. Zudem sind sie geschult worden in sozialen Kompetenzen wie Teamwork, Kommunikation, Entscheidungsfindung und Gruppenleitung. Diese Fähigkeiten ermöglichen ihnen das aktive Teilnehmen in der Zivilgesellschaft und in dafür vorgesehenen Institutionen wie Jugend- oder Quartierräten.
- Nach Abschluss der Ausbildung fühlen sich 61% der jungen Frauen und 60% der jungen Männer gestärkt in ihren Fähigkeiten als Friedensaktivist*innen. Dies ist ein enormer Fortschritt im Vergleich zum vorherigen Jahr wo nur 19% der Frauen und 46% der Männer eine Stärkung ihrer Fähigkeiten feststellten.
- 490 Jugendliche engagierten sich in insgesamt 27 öffentlichen Gremien wie beispielsweise lokale Jugendkomitees, Naturschutzgruppen, Frauengruppen und Schülerräte.
Einkommensbeschaffung
- 1'526 Jugendliche absolvierten erfolgreich die Ausbildung im Bereich Einkommensbeschaffung (20 Stunden) und eigneten sich Kompetenzen in den Bereichen Führung, Teamarbeit, Durchsetzungsfähigkeit und Lebensprojektion an. 65% der ausgebildeten Jugendlichen konnten dank der Ausbildung ihr unternehmerisches Profil signifikant stärken.
- 534 Jugendliche besuchten die weiterführenden Schulungen zu spezifischen Themen wie z.B. Finanzmanagement, die von externen Einrichtungen durchgeführt wurden.
- 24 Projekte zur Einkommensbeschaffung, wie beispielsweise ein Barbier Salon oder die Produktion von Erfrischungsgetränken, wurden ins Leben gerufen. Diese Kleinunternehmen erhielten kleine Anschubfinanzierungen im Umfang von je rund 170.- CHF. Somit konnten 207 Jugendliche (107 Frauen und 100 Männer) ihre ökonomische Eigenständigkeit verbessern.
Institutionelle Stärkung der Partnerorganisation
- Die 7 lokalen Programmverantwortlichen sowie einige weitere Projektmitarbeiter*innen absolvierten einen Workshop zu den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Agenda 2030 (Sustainable Development Goals) mit besonderem Fokus auf das Thema inklusive, friedliche und gerechte Gesellschaften.
- YMCA Kolumbien veranstaltete eine internationale Konferenz zum Thema „Bildung für soziale Transformation“ mit Experten aus Kolumbien, den USA, Kanada und Peru.
Resultate 2018
Friedliches Zusammenleben und Konfliktlösung
- 1'596 Jugendliche aus den sieben Städten des Programms schlossen die Ausbildung (30 Stunden) im Bereich „Friedliches Zusammenleben und Konfliktlösung“ ab. Sie kennen nun Wege um Konflikte ohne Gewalt zu lösen und treten in gefährlichen Situationen als Mediatorinnen und Mediatoren auf.
- Die Inhalte des Moduls wurden angepasst und enthalten neu Ausbildungsblöcke zu Themen wie Gewalt gegen Frauen, Postkonflikt, Friedensabkommen sowie Vergebung und Versöhnung.
- 223 Jugendliche (59% Frauen) wurden zu Jugendleiterinnen und -leitern ausgebildet. Sie initiierten mit ihren Gruppen in den Quartieren selbständig 73 Projekte und Aktivitäten, um die Bevölkerung zu sensibilisieren und um Lösungen aufzuzeigen.
- 4'310 Menschen haben an diesen Aktivitäten, die von den Jugendlichen organisiert wurden, teilgenommen.
Jugendorganisation und -partizipation in der Zivilgesellschaft
- 1'476 Jugendliche schlossen die Ausbildung (30 Stunden) im Bereich Jugendorganisation und -partizipation ab. Sie kennen nun ihre Rechte und Pflichten sowie die demokratischen Mechanismen. Zudem sind sie geschult in Teamwork, Kommunikation, Entscheidungsfindung, Gruppenleitung, etc. Diese Fähigkeiten ermöglichen ihnen das aktive Teilnehmen in der Zivilgesellschaft und in dafür vorgesehenen Institutionen wie Jugend- oder Quartierräte.
- 131 Jugendliche (davon 66 weiblich) wurden 2018 in öffentliche Gremien, wie Quartierräte, Jugendräte etc. gewählt.
Einkommensbeschaffung
- 1'545 Jugendliche absolvierten erfolgreich die Ausbildung im Bereich Einkommensbeschaffung (20 Stunden).
- 314 Jugendliche besuchten die weiterführenden Schulungen zu spezifischen Themen wie z.B. Finanzmanagement, die von externen Einrichtungen durchgeführt wurden.
- 25 Projekte zur Einkommensbeschaffung, wie kleine Lebensmittelläden oder eine Quartierbibliothek wurden ins Leben gerufen. Diese Kleinunternehmen erhielten kleine Anschubfinanzierungen im Umfang von je rund 170.- CHF.
Institutionelle Stärkung der Partnerorganisation
- Die 7 lokalen Programmverantwortlichen sowie die Sozialarbeiter/-innen absolvierten eine Weiterbildung zu „theory of change“.
- YMCA Kolumbien verstärkte die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Netzwerken und arbeitete mit insgesamt 87 Organisationen (darunter auch Regierungsorganisationen) zusammen.