Geschlechtergerechtigkeit

Gleiche Rechte für Mann und Frau brauchen keine Legitimation, sondern sie sind ein Menschenrecht. Manche legitimieren die Gleichstellung von Mann und Frau mit wirtschaftlichen Vorteilen. Obwohl die Vorteile nicht von der Hand zu weisen sind, ist die Gleichstellung ein Grund für sich. Deshalb fördert Horyzon, unter Einbezug des UN-Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung gegen Frauen (CEDAW), die Chancengleichheit von Männern und Frauen sowohl in der eigenen Geschäftsstelle, in den Partnerorganisationen wie auch bei den Begünstigten. 

Die Einbeziehung des Gender-Aspektes in sämtlichen Aktivitäten ist die Voraussetzung für die Realisierung des Programms von Horyzon. Eines der Ziele einer für Gender-Themen sensibilisierten Entwicklungspolitik ist die Umsetzung der Frauenrechte in sämtlichen Bereichen (Politik, Wirtschaft, Kultur, Gemeinschaft). Auf Länderebene gilt es, die nationalen Einrichtungen, Mechanismen und Instrumente gemäss den internationalen Übereinkommen zur Gleichstellung der Frau zu stärken. Im Sinne der Ermächtigung von Frauen sind insbesondere auf zivilgesellschaftlicher Ebene positive Aktionen wie Frauengruppen, -organisationen und -netzwerke und deren Aktionen für Sensibilisierung, Lobbying und Rechtshilfe zu unterstützen.

Die Programme und Projekte sämtlicher thematischer Schwerpunkte und Sektoren von Horyzon werden einer Genderanalyse unterzogen und auf ihre Wirksamkeit zur Verbesserung der Situation der Frauen überprüft. Dabei wird beachtet, dass Geschlechterverhältnisse durch die jeweilige Gesellschaft geprägt und über die Zeit hinweg wandelbar sind. Ein respektvoller Umgang mit den vorhandenen kulturellen Gegebenheiten ist daher Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit. Des Weiteren muss eine gender-sensitive Entwicklungszusammenarbeit berücksichtigen, dass entwicklungspolitische Interventionen Gewaltakte, insbesondere sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Frauen, verhindern aber auch hervorrufen können.

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