Wie ermöglicht Horyzon Zugang zur Bildung?

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Obwohl der Zugang zu Bildung durch internationales Recht allen Menschen garantiert wird, ist die Realität noch immer weit davon entfernt.

So streben die Vereinten Nationen im Nachhaltigkeitsziel 4.6 zwar an, dass alle Jugendlichen (zwischen 15 und 24 Jahre) bis 2030 Lese-, Schreib- und Rechenkenntnisse erwerben. Dennoch haben noch immer 102 Millionen Jugendliche, beziehungsweise 9% der Weltbevölkerung zwischen 15 und 24 Jahren, keine grundlegenden Lese- und Schreibkenntnisse. «Bildung für alle» ist somit eine grosse – aber nicht unmögliche – Herausforderung, der sich Horyzon mit seinen Projekten zur Bildung für Jugendliche widmet.

Durch die Förderung nachhaltiger Lebensgrundlagen für gefährdete Jugendliche und Bildung für marginalisierte Jugendliche trägt Horyzon zur Bildung von gerechten und inklusiven Gesellschaften bei. Horyzon unterstützt die Bildung von Jugendlichen in den Entwicklungsprogrammen auf vier Ebenen:

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In diesem Beitrag stellen wir die erste Ebene genauer vor:

Förderung des Zugangs zu Bildung

In unseren Programmen wird Wert daraufgelegt, den Teilnehmenden einen sicheren Ort zu bieten, wo sie Nachhilfeunterricht erhalten und ihr Schulwissen aufbauen können. Zudem werden Jugendliche mit Traumata in der Wiedereingliederung in die reguläre Schule unterstützt. Der Programminhalt im Aufbau von schulischen Fähigkeiten und der Stärkung davon hat einen positiven Einfluss auf die Teilnahme am Unterricht und verhindert Schulabbrüche.

Das YWCA Jugendzentrum in Haiti bietet Mädchen Nachhilfeunterricht an, damit sie gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Mentorinnen ihren schulischen Aktivitäten nachgehen können. Die Mädchen bekommen zudem professionelle psychologische Unterstützung und eine warme Mahlzeit. Ergänzend dazu können die Mädchen und jungen Frauen am jährlichen Sommercamp teilnehmen und während acht Wochen aus ihrem Alltag ausbrechen, sowohl auch ihr Wissen vertiefen und spielerisch anwenden.

Im Südsudan haben Mädchen aus den ärmsten sozialen Schichten eine weitaus höhere Wahrscheinlichkeit als Mädchen aus privilegierteren Haushälten vor ihrem 18. Geburtstag schwanger zu werden. Jugendschwangerschaften führen als Konsequenz oft dazu, dass die Mädchen ihre Schulausbildung nicht abschliessen und ökonomische Schwierigkeiten haben. Aus diesem Grund lernen Jugendliche im „My Body, My Right, My Future“ Horyzon Programm welche sexuellen und gesundheitlichen Rechte sie haben und welche Methoden der Familienplanung sie in Anspruch nehmen können. Durch den besseren Zugang zu Verhütungsmitteln und Hygieneartikeln werden entsprechende Tabus aufgelöst, ungewollte Jugendschwangerschaften verhindert und die Teilnahme der Jugendlichen am Schulunterricht gestärkt. Mit diesen Aktivitäten werden Schulabbrüche verhindert und Kinder, die ihre Schulausbildung nicht abschliessen konnten unterstützt, diese wieder aufzunehmen.

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